Pressestimmen

The Arts Desk

7. März 2015

„Conductor Klaus Simon's new reduction of Mahler's Symphony no 9 sounds very idiomatic. [...] This, remarkably, is the second recording of Simon's Mahler 9, performed here with some style by 16 players drawn from the Royal Concertgebouw Orchestra. [...] Start listening to Gustavo Gimeno's carefully plotted Andante comodo and any doubts will fall by the wayside. No 9 isn't one of Mahler's jollier offerings, but this performance made me grin. The bigger climaxes aren't undersold. Listen to the bell-like low piano substituting for funereal timpani in the first movement's climax, which is sharply pointed and suitably terrifying. The second movement Ländler has plenty of nostalgic warmth, and the touches of accordion are delicious. The Rondo Burleske is sharp, fierce and pungent – the heartbreaking central section matchlessly played. Solo strings scrub up nicely in the Adagio's opening paragraph, Mahler's hymn tune rendered with understated delicacy and warmth, and the movement's fade is heart stopping. Magical stuff – brilliantly played, and impeccably recorded. One of the best Mahler recordings in years.” Graham Rickson

Pizzicato Magazine Luxembourg

4. März 2015

„Man könnte jetzt viele Beispiele anführen, wie präzise Simons Bearbeitung greift, wie authentisch und analytisch sie Mahlers Welt sowohl skizziert wie auch vertieft. Trotz einer reduzierten Instrumentation spürt man in jedem Moment das Gewaltige, Einzigartige, ja Himmlische dieser Musik. Joolz Gale überzeugt als hervorragender Dirigent und Interpret, Simon als genialer Bearbeiter und das ensemble mini als erstklassiges Kammerensemble.” Alain Steffen

Badische Zeitung

27. November 2014

„Der Freiburger Pianist und Dirigent Klaus Simon hat wiederholt bewiesen, dass er Mahlers Musik treffend für eine kleine "Salonbesetzung" zu arrangieren versteht und dadurch das scheinbar Monumentale gnadenlos entblättert. Im Fall der fünften Sinfonie scheint das besonders problematisch zu sein, da doch dies "verfluchte Werk" (Mahler) mit Kontrasten geradezu überladen scheint. Doch die Uraufführung mit der 18-köpfigen Holst-Sinfonietta im Freiburger E-Werk unter Simons Leitung zeigt, wie sicher sich die Pole "merkwürdig" und "selbstverständlich" in diesem Arrangement widerspiegeln. In der ersten Fassung hatte Mahler die 1904 uraufgeführte Sinfonie geradezu überinstrumentiert; Simons verdichtete Version ist deshalb eine Studie zu den Möglichkeiten der Polyphonie. Ein Hohlspiegel auf das Groteske, Verzerrte, in dem Mahlers Kosmos aus den unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen noch deutlicher wird. Der militärische Charakter der ersten Abteilung, der Trauermarsch, wird durch den kammermusikmalischen Klang zum Zerrbild eines "Kondukts". Mahler im Caféhaus? Das ist keine Verhöhnung, im Gegenteil: Wenn man bedenkt, dass das geistige Leben in diesem "Treibhaus Wien" (so der treffende Titel des Abends) zu einem nicht unerheblichen Teil dort stattfand, dann taucht Simons Variante am passenden Ort in diese Zeit ein.” Alexander Dick

SWR2 Treffpunkt Klassik

21. November 2014

„In dieser ausgemergelten Version klingt Mahlers Musik fast schon wie Schönbergs Zweite Wiener Schule. Die radikale Modernität dieses Komponisten, die im satten Orchestersound manchmal unter die Räder gerät, wird hier plötzlich wieder neu erfahrbar. Verblüffend ist vor allem die absolute Polyphonie, die Gleichberechtigung der verschiedenen Stimmen – die musikhistorische Nachbarschaft zu Schönbergs Kammersinfonie op. 9 ist unüberhörbar. Das vielbeschworene Wort, mit Mahlers Neunter beginne die Moderne, wird durch dieses Experiment also bestätigt.” Susanne Stähr

Badische Zeitung

22. März 2014

„Dem Forschergeist einer wachen Musikerpersönlichkeit wie des Freiburgers Klaus Simon ist die Begegnung mit ein paar der weniger bekannten Shakespeare-Vertonungen des 20. Jahrhunderts zu verdanken. Wann zum Beispiel erlebt man im Konzertalltag die "Acht Shakespeare-Lieder" des Münchners Wilhelm Killmayer, Jahrgang 1927? Höchst verdienstvoll – droht die Musik des fruchtbaren Gar-nicht-so-extrem-Neutöners immer wieder durch alle Raster zu fallen. Zu Unrecht. [...] Geistreiche Ironie wohnt auch Korngolds Bühnenmusik zu Shakespeares "Viel Lärm um Nichts" (1920) inne, dem brillanten Witz des Dichters durchaus ebenbürtig. Simon und die Holst-Sinfonietta zelebrieren sie mit kammermusikalischer Sorgfalt, feinen dynamischen Nuancierungen und Sinn für das unverkennbar Wienerische bei diesem Komponisten, etwa im Schlusswalzer mit seinen irisierenden Farben.“ Alexander Dick

Noethers Kritiken

12. Dezember 2013

„Der Arrangeur Klaus Simon scheint Bergs Gesamtwerk ziemlich gut zu kennen. Denn es ist durchaus nicht selbstverständlich, dass seine Orchestrierung für Kammerorchester dann tatsächlich im Hörer Assoziationen zu anderen Berg-Orchestersätzen von den Drei Orchesterstücken bis zu Lulu aufsteigen lassen: Unwillkürlich identifiziert man jene Bergsche Wärme der Streicher selbst im atonalen Satz sowie hölzern wiederholte Bläserakkorde und andere Zutaten aus der Berg-Orchesterküche. Solche Dinge machen dieses Arrangement auch für den Unvorbereiteten glaubhaft, die Passacaglia könnte so in der Tat geklungen haben, hätte Berg sie für ein Kammerorchester fertiggestellt. Ähnliches erlebt man in der Bearbeitung von Bergs Vier Klarinettenstücken op. 5. Der Klarinettist Miguel Pérez Iñesta, als Leiter vor dem Ensemble postiert, schafft es, sich selbst nicht nur als Solisten zu behaupten, sondern auch den vom Klavier auf die Instrumente übertragenen musikalischen Gedanken Raum zu verschaffen.” Matthias Nöther

Stuttgarter
Nachrichten

11. Oktober 2013

„Die Aufführung der Young Opera Company im Reutlinger Kulturzentrum franz.K wurde einhellig und lange bejubelt. Gelungen ist tatsächlich nicht nur eine launige Inszenierung mit exzellenten Solisten und einem präzise und farbig spielenden Instrumentalensemble (Holst-Sinfonietta) unter Klaus Simons Leitung, sondern ein kleiner Theatercoup.” Susanne Benda

Badische Zeitung

14. September 2013

„Simon spielt Holsts Stück in der Kammerensemblefassung Benjamin Brittens. Bei Ravel hat er sich selbst als Arrangeur betätigt – in bester Schönberg-Manier. Wie er die üppige, aber nie ausladende Partitur auf ein sechzehnköpfiges Ensemble konzentriert, das hat Meisterschaft. Man vermisst nicht das große spätimpressionistische Orchester, im Gegenteil: Ravels ohnedies auf die Intimität der Situation ausgerichteten Klänge finden im kammermusikalischen Rahmen ihre kongeniale Entsprechung – Simon lässt eine eigene Rhapsodie espagnole erblühen.” Alexander Dick

Opernwelt

Januar 2013

„Trotz der großen Distanz zwischen dem in einer Kirchenbank sitzenden Dirigenten und der in der Apsis platzierten Holst–Sinfonietta – die sieben Gesangssolisten agieren im Altarraum – gelingt die musikalische Umsetzung rhythmisch präzise und klanglich ausgewogen. [...] Klaus Simon entwickelt eine packende Interpretation, die den musikalischen Gesten Viviers die notwendige Deutlichkeit verleiht und den rituellen Charakter unterstreicht.” Georg Rudiger

nmz - neue musikzeitung

10. November 2012

„Die visuelle Seite der Aufführung ist stark, doch sie lässt die Musik nicht ins Hintertreffen geraten. Ihre hohe Qualität, ihre Klangsinnlichkeit und emotionale Eindringlichkeit teilen sich in jedem Moment mit. Die Instrumentalisten der Holst-Sinfonietta hat Dirigent Klaus Simon mit Akribie und Intensität im Griff. In ständigem Augenkontakt lenkt er auch die Stimmen, die sich mit den gleißenden, scharfgeschnittenen Instrumentalklängen zu einem vielschichtigen Gewebe von beklemmender Schönheit und Brillanz verbinden.” Isabel Herzfeld

Frankfurter Allgemeine Zeitung

29. Oktober 2012

„Viviers experimentell-schwierige Vokalpartien werden vorzüglich bewältigt, und die Holst-Sinfonietta unter Klaus Simon realisiert Viviers eigenwillige Klangsprache mit sinnlicher Plastizität. [...] Die Aufführung, abseits der Großinstitutionen, liefert ein beherzigenswertes Plädoyer für Viviers musiktheatralische Originalität. Eine CD-Produktion wäre wünschenswert.” Gerhard R. Koch

Noethers Kritiken

31. März 2012

„Klaus Simon hat diese Bearbeitung von Mahlers 9. Sinfonie besorgt, die sowohl die Zusammenhänge als auch die Brüche dieses Satzes viel stärker ausleuchtet als es im sämigen Original mit seinen Streichermassen möglich ist. Die Bläser sind bei Simon zwar auch reduziert, doch sind die entscheidenden Horn-, Klarinetten- und Trompeten-Aufgaben immer noch an die entsprechenden Musiker verteilt. Die haben daneben natürlich noch andere Lücken aufzufüllen, doch geschickt und manchmal mit einer Prise Ironie bindet Klaus Simon auch Instrumente wie Akkordeon und Klavier mit ein. Man kann vermuten, dass es Simon nicht wie weiland dem Mahler-Fan Arnold Schönberg in seinem Verein für musikalische Privataufführungen ausschließlich darum ging, über Mahler-Kammerbearbeitungen in die innere Struktur der Werke einzudringen, quasi in Laboratmosphäre, unter Ausschaltung möglichst aller Sinnlichkeit. Simon will sie, die Sinnlichkeit.” Matthias Nöther

nmz – neue musikzeitung

13. Januar 2009

„Von opus 19 zurück zu Schönbergs noch tonalen, in den Gestus der Spätromantik gefassten Sechs Orchesterliedern opus 8. Hier (Nr. 1,2,5) im Arrangement für Ensemble von Hanns Eisler und Erwin Stein aus den Jahren 1920/21 und (Nr. 3,4,6) von Klaus Simon aus jüngster Zeit. Unterm espressivo-Dirigat von Stefan Asbury vergaß man für einen schönen Augenblick, dass hier tatsächlich ein Neue Musik-Ensemble am Werk war – so sehr ließen sich die Musiker und eine immer noch hochpräsente Rosemary Hardy von einem mahlerischen Orchestersatz forttreiben, womit (jedenfalls soweit sich Rezensent erinnern kann) eine ganz neue Ensemble-Facette aufgetan war: Ein romantischer Konzertabend – mit der musikFabrik. Leichtes Kribbeln im unteren Tabubereich. Mehr davon, schließlich ist auch in der neuen Musik der eigene Schatten zum Überspringen freigegeben.” Georg Beck

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