Vivier: Kopernikus
19. Februar 2016
bastille musique präsentiert seine erste Veröffentlichung Claude Vivier: Kopernikus in einer brillanten SWR-Studioaufnahme der Opera Factory Freiburg und der Holst-Sinfonietta unter Klaus Simons Leitung. Neben der CD mit Viviers meisterhafter Kammeroper von 1980, die der Komponist als „opéra-rituel de mort“ bezeichnete, enthält das hochwertige Set auch ein 64-seitiges, dreisprachiges Booklet (EN, FR, DE) und drei Foto-Leporellos mit bisher unveröffentlichen Bildern von Claude Vivier sowie den Interpreten bei einer szenischen Aufführung.
Inhalt | Claude Vivier (1948–1983) |
Kopernikus (1979/80) | |
Opéra-rituel de mort |
Solisten | Svea Schildknecht Koloratursopran |
Dorothea Winkel Sopran | |
Uta Buchheister Mezzosopran | |
Barbara Ostertag Alt | |
Neal Banerjee Tenor | |
Ji-Su Park Bariton | |
Floran Kontschak Bass | |
Ensemble | Holst-Sinfonietta |
Musikalische Leitung | Klaus Simon |
Label | bastille musique |
Koproduzent | SWR2 |
Hörbeispiele | Nr.2 Salutation |
Nr.6 Chœur complet | |
Nr.19 Intermède instrumental | |
Nr.42 Invocation de Kopernikus | |
Nr.43 Prémonition et Sortie |
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Rezensionen
Preis der deutschen Schallplattenkritik Bestenliste 2/2016 17. Mai 2016 | „Als der kanadische Komponist und Stockhausen-Schüler Claude Vivier 1983 in Paris ermordet wurde, stand er am Beginn einer internationalen Karriere. Immer noch ist sein Werk nur spärlich erschlossen. In "Kopernikus", Viviers einziger Oper, stehen die Stimmen im Zentrum, die Komposition spielt an auf die Madrigalkunst des achtzehnten Jahrhunderts. Dieser Aufnahme des Stückes durch die Opera Factory Freiburg ging eine Aufführungsserie voran, so holt sie die dramatische Intensität einer Live-Aufführung ins Studio. Bemerkenswert die spartanisch schöne Pappbox des jungen Berliner Labels bastille musique, die mehrere Beilagen enthält, darunter ein Faltblatt mit Fotos der Aufführung.“ Robert Braunmüller |
Juli 2016 | Disco del mese: „È appena nata e già fa parlare di sé. L’etichetta berlinese bastille musique è originale nelle proposte (ha scelto come primo cd l’opera di Vivier Kopernikus), attenta all’eccellenza dell’interpretazione, alla qualità tecnica dell’incisione, dei testi nel booklet, delle riproduzioni fotografiche ad alta risoluzione. A fronte di un packaging spartano, una scatola di cartone grezzo con un’etichetta adesiva: una sberla in faccia agli esperti di immagine e di marketing. È il contenuto quello che conta!“ Gianluigi Mattietti |
August 2016 | „Der Tod war fraglos das Lebensthema dieses Einzelgängers, der weder Vater noch Mutter kannte, als junger Mann Priester werden wollte, später bei Stockhausen in Köln studierte, zum Pariser Freundeskreis der Spektralisten Tristan Murail und Gérard Grisey gehörte und 1983 (da war er gerade 34) von einem Stricher ermordet wurde. Aber es sind nicht die Schrecken, es ist die endliche, gefährdete, über weite Strecken in eine Fantasiesprache gefasste Schönheit der Schöpfung, die Vivier in seiner «Opéra rituel de mort» beschwört. Der Freiburger Opera Factory und Holst-Sinfonietta unter Klaus Simon, dem SWR und dem neuen Berliner Label bastille musique ist es zu verdanken, dass «Kopernikus» erstmals auf CD vorliegt – in einer vorbildlichen Einspielung.“ Albrecht Thiemann |