Mahler: Symphonie Nr. 9 (arr. Simon)

Uraufführung
28. March 2012
Bearbeitung für Ensemble oder Kammerorchester von Klaus Simon

Vollständiger Titel
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9 in vier Sätzen (Bearbeitung für Ensemble oder Kammerorchester von Klaus Simon)

Werkdetails
Komponist: Gustav Mahler
Bearbeiter: Klaus Simon
Tonart: D-Dur
Entstehungsjahr: 1908-1910
Bearbeitungsdatum: 2011
Besetzung: 1 1 2 1 - 2 1 0 0 - Schl, Harm, Kl, Str (1 1 1 1 1, max. 6 5 4 3 2)
Besetzungsdetails: Flöte (+Picc); Oboe (+Eh); 1. Klarinette in B, A (+Kl(Es)); 2. Klarinette in B, A (+Bkl(B)); Fagott; 1. Horn in F; 2. Horn in F; Trompete in B; Schlagzeug; Harmonium (oder Akkordeon); Klavier; Violine I; Violine II; Viola; Violoncello; Kontrabass
Auftraggeber: ensemble mini
Dauer: 75 Minuten
Verlag: Universal Edition

Uraufführung
Datum: 28.03.2012
Ort: Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal (DE)
Interpreten: ensemble mini, Joolz Gale

Critiques

The Arts Desk

7. März 2015

„Conductor Klaus Simon's new reduction of Mahler's Symphony no 9 sounds very idiomatic. [...] This, remarkably, is the second recording of Simon's Mahler 9, performed here with some style by 16 players drawn from the Royal Concertgebouw Orchestra. [...] Start listening to Gustavo Gimeno's carefully plotted Andante comodo and any doubts will fall by the wayside. No 9 isn't one of Mahler's jollier offerings, but this performance made me grin. The bigger climaxes aren't undersold. Listen to the bell-like low piano substituting for funereal timpani in the first movement's climax, which is sharply pointed and suitably terrifying. The second movement Ländler has plenty of nostalgic warmth, and the touches of accordion are delicious. The Rondo Burleske is sharp, fierce and pungent – the heartbreaking central section matchlessly played. Solo strings scrub up nicely in the Adagio's opening paragraph, Mahler's hymn tune rendered with understated delicacy and warmth, and the movement's fade is heart stopping. Magical stuff – brilliantly played, and impeccably recorded. One of the best Mahler recordings in years.”
Graham Rickson

Pizzicato Magazine Luxembourg

4. März 2015

„Man könnte jetzt viele Beispiele anführen, wie präzise Simons Bearbeitung greift, wie authentisch und analytisch sie Mahlers Welt sowohl skizziert wie auch vertieft. Trotz einer reduzierten Instrumentation spürt man in jedem Moment das Gewaltige, Einzigartige, ja Himmlische dieser Musik. Joolz Gale überzeugt als hervorragender Dirigent und Interpret, Simon als genialer Bearbeiter und das ensemble mini als erstklassiges Kammerensemble.”
Alain Steffen

SWR2 Treffpunkt Klassik

21. November 2014

„In dieser ausgemergelten Version klingt Mahlers Musik fast schon wie Schönbergs Zweite Wiener Schule. Die radikale Modernität dieses Komponisten, die im satten Orchestersound manchmal unter die Räder gerät, wird hier plötzlich wieder neu erfahrbar. Verblüffend ist vor allem die absolute Polyphonie, die Gleichberechtigung der verschiedenen Stimmen – die musikhistorische Nachbarschaft zu Schönbergs Kammersinfonie op. 9 ist unüberhörbar. Das vielbeschworene Wort, mit Mahlers Neunter beginne die Moderne, wird durch dieses Experiment also bestätigt.”
Susanne Stähr

Noethers Kritiken

31. März 2012

„Klaus Simon hat diese Bearbeitung besorgt, die sowohl die Zusammenhänge als auch die Brüche dieses Satzes viel stärker ausleuchtet als es im sämigen Original mit seinen Streichermassen möglich ist. Die Bläser sind bei Simon zwar auch reduziert, doch sind die entscheidenden Horn-, Klarinetten- und Trompeten-Aufgaben immer noch an die entsprechenden Musiker verteilt. Die haben daneben natürlich noch andere Lücken aufzufüllen, doch geschickt und manchmal mit einer Prise Ironie bindet Klaus Simon auch Instrumente wie Akkordeon und Klavier mit ein. Man kann vermuten, dass es Simon und auch dem ensemble mini nicht wie weiland dem Mahler-Fan Arnold Schönberg in seinem Verein für musikalische Privataufführungen ausschließlich darum ging, über Mahler-Kammerbearbeitungen in die innere Struktur der Werke einzudringen, quasi in Laboratmosphäre, unter Ausschaltung möglichst aller Sinnlichkeit. Simon will sie, die Sinnlichkeit.”
Matthias Nöther

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