Berg: Vier Klarinettenstücke op. 5 (arr. Simon)
9. Dezember 2013
Vollständiger Titel
Alban Berg: Vier Stücke nach den Klarinettenstücken op. 5 (Bearbeitung für Klarinette und Ensemble von Klaus Simon)
Werkdetails
Komponist: Alban Berg
Bearbeiter: Klaus Simon
Entstehungsjahr: 1913
Bearbeitungsdatum: 2012
Soloinstrument: Klarinette in B
Besetzung: 1 1 1 1 - 1 1 0 0 - Schl, Hf, Vl, Vl, Va, Vc, Kb. Besetzungsdetails: Flöte; Englischhorn (+Ob); Bassklarinette in B; Fagott; Horn in F; Trompete in B; Schlagzeug; Harfe; 1. Violine; 2. Violine; Viola; Violoncello; Kontrabass
Dauer: 8 Minuten
Verlag: Universal Edition
Uraufführung
Datum: 09.12.2013
Ort: Konzerthaus Berlin, Werner-Otto-Saal (DE)
Interpreten: Miguel Pérez Iñesta (Klarinette), Zafraan Ensemble, Klaus Simon (Dirigent)
Zur Entstehung
„Als ich zu Beginn des Jahres 2012 mit Julien Laffaire, dem Klarinettisten der Holst-Sinfonietta, in einem Duoabend Alban Bergs Klarinettenstücke op. 5 erstmals als Pianist begleitete, fühlte ich mich sofort dazu inspiriert, diese Stücke irgendwann einmal für Ensemble zu arrangieren. Mir erschien Bergs Klavierpart (wie schon in der Klaviersonate op. 1) sehr orchestral, und ich malte mir beim Spielen bereits orchestrale Klangfarben aus. Das habe ich dann im Herbst desselben Jahres realisiert. Dabei war es mir wichtig, auf das Klavier im Ensemble bewusst zu verzichten, um nicht Gefahr zu laufen, zu sehr am Original „kleben“ zu bleiben. Stattdessen integrierte ich neben den obligatorischen Holz-, Blech- und Streichinstrumenten die Harfe und Schlagzeug – wohl wissend, wie wichtig für Bergs Orchesterklang vor allem das Schlagwerk ist: man denke nur an den Beginn der Orchesterstücke op. 6.
Instrumentieren ist immer ein Balanceakt zwischen Ehrfurcht vor dem Original und eigenen Klangvorstellungen. Bei der Bearbeitung dieser vier Miniaturen Bergs habe ich daher versucht, die Klanglichkeit des Wozzeck und der genannten Orchesterstücke in meine Intrumentation einfließen zu lassen. Möge diese Ensemblefassung, die auch mit chorischer Streicherbesetzung (max. 6-6-4-3-2) ihre Wirkung nicht verfehlt, ein lohnendes Werk für Klarinettisten und Ensembles bzw. Kammerorchester werden.“
Klaus Simon, 2013