Mahler: Symphonie Nr. 6 (arr. Simon)

Uraufführung
9. März 2019
Bearbeitung für Ensemble oder Kammerorchester von Klaus Simon

Vollständiger Titel
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 6 in vier Sätzen (Bearbeitung für Ensemble oder Kammerorchester von Klaus Simon)

Werkdetails
Komponist: Gustav Mahler
Bearbeiter: Klaus Simon
Tonart: a-Moll
Entstehungsjahr: 1904
Bearbeitungsdatum: 2018
Besetzung: 1 1 2 1 - 2 1 0 0 - Schl(2), Hf, Harm (od. Akk), Klav, Str
Dauer: 85 Minuten
Verlag: Universal Edition

Uraufführung
Datum: 09.03.2019
Ort: Stadthaus, Winterthur (CH)
Interpreten: Musikkollegium Winterthur, Pierre-Alain Monot

Den Mitschnitt der Uraufführung finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=3IZjP_PgdKk&t=

Kritiken

Der Landbote Winterthur

12. März 2019

„Bei der musikalischen Praxis von Arnold Schönbergs «Verein für musikalische Privataufführungen», wo auch Debussy, Bruckner und Mahler (4. Sinfonie) in kleiner Besetzung gespielt wurden, holte sich Simon auch Rechtfertigung und Inspiration für die Operation an Mahler, bei der es keinesfalls bloss ums Wegschneiden geht, sondern um ein in sich stimmiges eigenständiges Klangbild. Als ob die Mahler-Adepten um Schönberg Mahler gleichsam ein wenig zu sich herüber gezogen hätten, sogar an eine Symphonie classique mochte man in Passagen des Scherzo-Satzes denken. Gewiss konnte man im Ganzen den Mahler-Sound und -Sarkasmus in seiner überwältigenden Fülle und Spannweite vermissen, aber man tat gut daran, sich diesem, sagen wir mal, spröderen musikalischen Diskurs hinzugeben, den isolierteren Stimmen und dem auch durch den Einsatz von Klavier und Harmonium trockeneren Fundament. Zu hören war in all dem eben doch reiner Mahler und nur Mahler: Bezwingend der forsche Marschschritt und die Leidenschaftsgebärde im ersten Satz, im Gegensatz dazu die wunderbare Intimität des Andante- Satzes mit der kleinen Streichergruppe und, ausgreifend,auch den Bläsern.”
Herbert Büttiker

Schaffhauser Nachrichten

25. März 2019

„Da und dort nimmt Simon mit diskreten Eingriffen «Taillierungen» vor, aber all das, ohne den Charakter des «Schnitts» oder eben dieses erratischen Felsens in der Sinfonik des beginnenden 20. Jahrhunderts zu verändern. Das Resultat: durchhörbar, melodisch bis ins kleinste Detail nachzuvollziehen, selbst bei allem Abrupten die narrative Linie beibehaltend, klangliche Dichte, kurz: packend und ergreifend. Und das ließ das Fehlen jener tumultuösen Klangorgien eines riesigen Orchesterapparates, was bei Gustav Mahler manchmal die Schmerzgrenze erreicht, nicht als Defizit erscheinen.”
Martin Edlin

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